Ein Nasswäscher für die Industrie

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Ein Nasswäscher für die Industrie

30 Dezember 2020
 Kategorien:
Bau & Bauunternehmer, Blog


Nasswäscher für die Industrie wie von der Weidner Wassertechnik GmbH dienen dazu, Gasströme mittels Flüssigkeiten zu behandeln und so gezielt Bestandteile aus dem Gas abzuscheiden. Die Bestandteile werden über die Phasengrenzfläche in die Flüssigphase überführt und so aus dem Gas abgeschieden. Diesen Vorgang nennt man auch Absorption. Diese Gasbestandteile können dabei festen, flüssigen oder gasförmigen Aggregatzustandes sein. Die Waschlösung besteht meist aus einem Wassergemisch, dem bestimmte Chemikalien zugesetzt sind, die den Stofftransport durch eine chemische Reaktion erhöhen sollen. Hier spricht man dann von Chemiesorption.
Nasswäscher für die Industrie gibt es in verschiedenen Bauformen wie dem Rotations-, Venturi-, Füllkörper-, Strahl- oder Sprühwäscher.
Der Aufbau eines solchen Nasswäschers ist trotz der unterschiedlichen Bauformen vom Prinzip her immer gleich und kann generell in sechs Bereiche unterteilt werden: Sumpf, Gaszulauf, Kontaktstrecke, Waschflüssigkeitsaufgabe, Tropfenabscheider, Wäscherkopf.
Im untersten Teil des Nasswäschers befindet sich der Sumpf. Hier sammelt sich die Waschflüssigkeit, die bereits mindestens einmal die Kontaktstrecke durchlaufen ist und mit den Bestandteilen des Gasstroms angereichert ist. Je nach Prozessführung wird ein Teil des beladenen Waschwassers wieder über die Waschflüssigkeitsaufgabe zurück in den Wäscher gepumpt. Der andere Teil wird aus dem Sumpf abgezogen.
In der Nähe des Wäschersumpfes befindet sich auch der Gaszulauf. Dieses wird meist über spezielle Rohre und Einbauten in den Wäscher geleitet, um mit einer kontrollierten Strömungsführung eine gleichmäßige Beaufschlagung der Kontaktstrecke mit dem zu reinigenden Gas zu erreichen.
Der Hauptteil des Nasswäschers für die Industrie stellt die Kontaktstrecke dar – hier findet das eigentliche „Waschen“ des Gasstromes über die Phasengrenzfläche der beiden Phasen statt. Hier befinden sich je nach Bauform des Wäschers auch spezielle Einbauten, welche die wirksame Phasengrenzfläche erhöhen sollen. Eingesetzt werden hierbei Einbauten wie Kugeln, Ringe, Sättel oder stegartige Formen. An diesen bildet sich ein feiner Film der Waschflüssigkeit, der so mit dem zu reinigenden Gas in Kontakt treten kann.
Die Waschmittelaufgabe befindet sich im oberen Teil der des Wäschers. Hier wird es meist über feine Düsen versprüht, sodass bereits bei der Aufgabe eine möglichst feine und gleichmäßige Verteilung entlang der Kontaktstrecke erfolgt. Im Wäscherkopf verlässt das gereinigte Gas schließlich den Nasswäscher und durchläuft hier noch einen nachgeschalteten Tropfenabscheider. Dieser soll mitgerissene Tropfen der Flüssigphase aus dem Gasstrom abtrennen.
Nasswäscher finden in der Industrie in zahlreichen Branchen und Prozessen Anwendung. Ob zur Entschwefelung von Rauchgasen, zur Entfernung von sauren Bestandteilen wie Schwefelwasserstoff oder Kohlendioxid bei der Aminwäsche oder einfach um Abluft aus einem Industrieprozess zu reinigen. Die Nasswäscher werden dabei individuell und maßgeschneidert auf die jeweiligen Kundenanforderungen unter Berücksichtigung der vorliegenden Prozessparameter und -rahmenbedingungen projektiert. Neben dem primären Ziel, das Gas zu waschen, stehen dabei auch stets ökonomische und ökologische Überlegungen im Vordergrund. So gilt es den Wartungsaufwand, die Prozesskosten und letztlich auch den Energieaufwand möglichst niedrig zu halten.